Foto: Angelo Poletto

Rennbericht Greinbach (AUT) – 2020


Es ist bereits einige Jahre her als ich, damals noch in einer Hobbyklasse, die Poleposition bei strömenden Regen im PS-Racing-Center in Greinbach holte. Diesmal kam ich als Meisterschaftsführender in der Königsklasse S1 an und wollte natürlich wieder alles herausholen was möglich war. Bereits in den Trainings merkte ich jedoch, dass es ein hartes Wochenende für mich werden würde. Ich fand auf der schnellen, kurvigen Rennstrecke keinen Grip am Vorderrad und stürzte bereits in den Trainings zweimal durch Vorderradrutscher. Mir ist dabei nichts passiert und auch mein Motorrad überstand diese Stürze problemlos, jedoch konnte ich mit den Rundenzeiten der Spitze so nicht mithalten.

Qualifying:
Mit den Problemen in den freien Trainings im Hinterkopf versuchte ich beim Qualifying alles zu geben. Wir hatten 30 Minuten Zeit eine schnelle Runde in den Asphalt zu brennen. Schlussendlich verpasste ich die erste Startreihe knapp und erzielte Startplatz 5 für die beiden Rennläufe am Sonntag.

Lauf 1:
Ich wusste, dass ich auf der kurvigen Rennstrecke auf welcher Überholmanöver nur schwer möglich sind gute Chancen habe, wenn der Start passt. Meine gute Reaktion und die perfekte Traktion durch meinen Metzeler Motorradreifen führten zu einem perfekten Start. Der Polesetter vor mir hatte jedoch mit einem steigenden Vorderrad zu kämpfen und musste dadurch vom Gas und es kam zusätzlich zu einer Berührung mit dem Zweitplatzierten. Da ich direkt dahinter war musste ich ebenfalls vom Gas gehen. Trotz allem kam ich in der Spitzengruppe aus der ersten Kurve und konnte dort auch gut mithalten. Dies motivierte mich so sehr, dass ich alles gab und einiges riskierte. Leider war es dann zu viel. Ich rutschte in einer sehr schnellen Rechtskurve wie schon in den Trainings übers Vorderrad und blieb in der Auslaufzone liegen, während mein Motorrad auf einem Reifenstapel zum Liegen kam. Ich konnte das Rennen zwar fortsetzten, war jedoch ganz am Ende des Fahrerfelds angelangt. Das restliche Rennen gab ich dann nochmal richtig gas, mehr als Platz 10 war jedoch nicht drin.

Lauf 2:
Wieder die gleiche Situation. Ich hatte einen sehr guten Start, wurde jedoch in der ersten Kurve eingeklemmt und verlor dadurch Plätze. Ich konnte mich zwar wieder nach vorne kämpfen und die gesamte Renndauer alles geben (meine schnellste Rundenzeit fuhr ich noch in der vorletzten Runde), jedoch reichte es in Lauf 2 auch nur für Platz 6.

Gesamtwertung:
Nach dem erfolgreichen Rennwochenende vor 2 Wochen diesmal leider nur ein enttäuschender Platz 8 in der Tageswertung.

Fazit:
Es sollte wohl einfach nicht mein Wochenende sein. Wahrscheinlich hatte ich mich aufgrund der großartigen Leistung beim Saisonauftakt in Vysoke Myte (CZE) auch persönlich zu sehr unter Druck gesetzt. Wichtig ist jetzt wieder konzentriert nach vorne zu blicken. Bereits in zwei Tagen geht es weiter nach Cheb (CZE). Dort werde ich versuchen die gesamte Situation wieder etwas entspannter anzugehen und mein Bestes geben. Drückt mir die Daumen!!

Vielen Dank an alle Sponsoren, mein Team, meine Eltern und meine Freundin (inkl. Junior <3) für die Untersützung auch wenn es mal nicht perfekt läuft – IHR SEID DIE BESTEN!